Das Niveau steigt – alle Modelle bestehen die Tests
26 E-Bikes in 9 Test-Kategorien umfasst die Testflotte beim neuen Test von ExtraEnergy. Dabei sind nicht nur die Testsieger interessant, es gibt auch viele sehr gute und gute Testergebnisse und das eine oder andere E-Bike mit einem besonderen Konzept.
Von Peter Barzel
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Der E-Bike-Markt wächst 2015 munter weiter, nicht nur an Stückzahlen, sondern auch in der Modellvielfalt und mit neuen Konzepten. Der Verein Extra Energy testet seit 1992 E-Bikes und hat nicht nur die größte Erfahrung in Tests, sondern testet auch am umfangreichsten und gibt die detailliertesten Ergebnisse heraus. 26 E-Bikes hat Extra-Energy in diesem Frühjahr auf Herz und Nieren, auf Motorunterstützung, Reichweite, Fahrverhalten, Ergonomie, Handhabung und Sicherheit getestet. Um den quer über alle E-Bike-Typen hinweg zum Teil sehr differenzierten Ergebnissen gerecht zu werden, hat Extra-Energy 9 Kategorien gebildet: Easy, Lifestyle, City Comfort, Family, Fold Compact, Business, Tour, Sport Offroad und Sport Road. Diese Kategorien wollen wir nicht weiter erläutern, weil sie ein Kompromiss für den weltweiten Markt sind, für den ExtraEnergy testet. Die Ergebnisse werden auf der Website von ExtraEnergy noch einmal ausführlicher und in drei Sprachen veröffentlicht: Englisch, Chinesisch und Deutsch.
Kategorien
Wir haben deshalb die Testflotte nach den in Deutschland und in Europa üblichen E-Bike-Typen sortiert: City, Trekking, MTB, Kompakt und S-Pedelec, um die Nutzung der Testergebnisse zu vereinfachen. In der Übersichtstabelle haben wir dazu außer Kategorie und Testurteil auch die Art des Antriebs, den Hersteller des Antriebs, die Akkukapazität und den Kaufpreis aufgeführt. Das zeigt deutlich, dass der Mittelmotor die vorherrschende Technik ist, es gibt aber auch gute E-Bikes mit Front- oder Heckmotor wie das Urteil Testsieger zeigt. Die Akkukapazität sagt nicht nur etwas über die Reichweite aus, sondern auch über den Kaufpreis, weil der Akku mit Abstand das teuerste Teil am E-Bike ist. Erst bei der Betrachtung beider Werte kann man Kaufpreise miteinander vergleichen.
Testergebnisse
4 City-E-Bikes, 11 Trekking-E-Bikes, 6 Mountain-E-Bikes und 5 speziellere E-Bikes umfasst die Testflotte. 17 Modelle haben einen Mittelmotor, 6 einen Heckmotor und 3 einen Frontmotor. 8 Testsieger hat ExtraEnergy ausgelobt, 8 × sehr gut und 7 × gut vergeben.
3 Modelle waren zu speziell für ein vergleichbares Urteil. Ein ordentliches E-Bike kostet 2015 zwischen 2.000 und 3.500 Euro. Der Preis hängt dabei vor allem von der Akkukapazität und der Ausstattung des E-Bikes ab. Aus dem Preisrahmen fallen die beiden, bis auf die Rahmenform, identischen Modelle von Fischer zum Discounterpreis von 1.199 Euro. Trotzdem sind sie nicht schlecht. Am anderen Ende fällt das M1 Spitzing Worldcup sowohl preislich (16.499 Euro) als auch mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 72 km/h aus dem Rahmen. Dabei bleibt das Handling das eines Fahrrades. Erlaubt ist das auf der Straße nicht. S-Pedelecs wie das Bluelabel Pony Touring HS dürfen bis maximal 45 km/h elektrisch unterstützt fahren. Das Worldcup ist also die Formel 1 der E-Bikes und für Wettkämpfe gedacht. Aus der Reihe fällt auch das Klaxon. Der Zehus-Motor im Hinterrad enthält auch die Steuerung und die Akkus. Ganz ohne Kabel wird das Klaxon über das Smartphone gesteuert und fährt als einfaches Pedelec oder im Rekuperationsmodus, in dem bei Geschwindigkeiten über 20 km/h automatisch die Akkus aufgeladen werden. Wer richtig ins Detail gehen will, kann dies anhand der Testbriefe auf den folgenden Seiten tun.
Zu den einzelnen Tests: