Im Praxis-Check: Batavus Quip

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Neuerfindung eines Klassikers

Mit dem Quip schneidert Batavus dem Hollandrad ein modernes Gewand: Modern geht auch ohne Elektroantrieb. Das zeigt der niederländische Traditionshersteller Batavus mit dem neuen Modell Quip, das in diesem Jahr zum niederländischen Fahrrad des Jahres 2016 gewählt wurde. Diese Ehrung ist wenig überraschend. Das klassische Hollandrad ist schließlich seit Jahrzehnten das urbane Verkehrsmittel Nummer eins bei unseren nordwestlichen Nachbarn und auch bei uns wieder zunehmend beliebt. 

Von Peter Barzel

Radfahren ist vor allem in deutschen Städten im Trend, wo das Fahrrad schon länger zum Lifestyle-Gegenstand wird. Das Quip fährt sich wie ein klassisches Hollandrad, mit dem klassischen Schiebetritt, sicherem Geradeauslauf und aufrechter Sitzposition. Optisch fällt es selbst unter Designmodellen aus dem Rahmen. Denn dieser ist sehr originell mit dem geteilten Sitzrohr (Unisex-Variante). Das gibt dem Fahrrad etwas Leichtes, obwohl es mit 20 kg kaum weniger wiegt als ein klassisches Hollandrad. Ebenfalls originell: Die Rahmennummer ist groß ausgefräst im Steg zwischen den beiden Hauptrohren. So lässt sich diese von Dieben nicht ausschleifen.

Typisch sind die cremefarbenen Reifen und besonders die ockerfarbenen Hochprofilfelgen, die man sonst nur beim durchgestylten Singlespeed findet. Wie beim Hollandrad bietet ein großer Hinterradgepäckträger viel Platz zum Transportieren. Ganz im urbanen Trend liegt der große Vorderradgepäckträger. Dieser ist serienmäßig und leicht schräg montiert, damit das Ladegut sicherer verstaut werden kann. Mit einem Dreh kann man am unteren Ende des Lenkervorbaus den Lenker arretieren. So steht das Quip auch beim Abstellen sicher. Der typische, weit ausladende Seitenständer trägt ebenso dazu bei.

Wie das klassische Hollandrad ist auch das Quip auf Robustheit und Wartungsarmut ausgelegt. Die 3-Gang-Nabenschaltung von Shimano reicht in der Stadt völlig aus und lässt sich einfach per Drehgriff schalten. Die Kette läuft gut geschützt im geschlossenen Kettenkasten. Die Rollerbrakes von Shimano (Trommelbremsen) sorgen für gute Verzögerung bei jedem Wetter und verschleißen nicht. Für Sicherheit sorgen der Batteriescheinwerfer am Vorderradgepäckträger und ein Batterierücklicht. Beides ist inzwischen auch auf deutschen Straßen erlaubt. Nicht fehlen darf beim Hollandrad das Rahmenschloss, hier eine Version mit seitlicher Öffnung für eine Ansteckkette zum Anschließen.

 

Fazit
Ein Hollandrad zum Hingucken. Das Quip bietet die erprobte Alltagstauglichkeit des klassischen Hollandrades in ansprechendem, modernem Design und das bereits zu einem Preis ab 599 Euro.


Technische Daten Batavus Quip

Rahmen/Größe: Aluminium, Unisex 50,56,62 cm
Gabel: Starrgabel Aluminium
Schaltung: Shimano 3-Gang-Nabe
Bremsen: Shimano Rollerbrakes
Beleuchtung: Herrmans: H-Ike-Batteriescheinwerfer 15 Lux / H-Vision-Battery
Reifen: CST Metropolitan Palmbay 42-622
Gepäckträger: Batavus, vorne max. 10 kg, hinten max. 25 kg
Gewicht: 20,7 kg
zul. Gesamtgewicht: 120 kg
Preis: ab € 599,–

 

 www.batavus.de

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