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Nissan Leaf, BMW 225XE, Tesla Model X, Mercedes Benz Tokyo Vision und Porsche Mission E –
unterschiedlicher können Ideen, Konzepte oder auch fertige Produkte gar nicht sein. Genau deshalb kann man die e-Fahrzeuge nicht vergleichen. Aber man kann sie sich mal direkt zu Gemüte führen.
Von Jens Stoewhase
Nissan liefert mit der 2016er Version des Leaf eine klassische Modellpflege. Die hat es optisch nicht wirklich in sich – dafür ist bei der Reichweite nachgelegt worden. Der BMW 225XE Active Tourer ist ein Plug-In-Hybrid mit einem Dreizylinder-Benziner unter der Motorhaube und einem Elektroantrieb an der Hinterachse. Mit dem Model X liefert Tesla aktuell ein waschechtes E-SUV. Alle drei genannten Fahrzeuge kann Mann/Frau tatsächlich kaufen. Mit der Tokyo Vision von Mercedes Benz sieht das anders aus.
Diese Idee einer rollenden Chill-Out-Zone wird es in der Form vermutlich nicht geben. Daimler hatte die Studie jüngst auf der Automesse in der japanischen Hauptstadt vorgestellt. Eine Messeneuheit ist auch Porsches Idee eines vollelektrischen Sportwagens nach kalifornischem Vorbild. Die Mission E genannte Studie wurde zur IAA in Frankfurt vorgestellt. Spätestens jetzt tropft dem Elektromobilisten der Zahn, kommen wir also zu den Details.
Nissan Leaf
Der Leaf ist tatsächlich der Bestseller der Elektromobilität. Nissan konnte weltweit mehr als 180.000 Stück an die Frau oder den Mann bringen. Eine Größenordnung, die man gepflegt als Rekord verbuchen kann. Anstatt in neue Optik zu investieren, hat sich Nissan an die Technik gemacht. So gibt es die 2016er Version nicht nur mit einer 24 kWh-Batterie wie bisher. Ab der Ausstattungslinie Acenta gibt es den 30 kWh-Akku und dann kostet der Leaf ab 28.060 Euro plus Batteriemiete. Unterm Strich steigt so die Reichweite von derzeit 199 auf 250 Kilometer.
BMW 225xe Active Tourer
Der Name ist sperrig, das Fahrzeug kann sperrig. Mit seinem Plug-in-Hybrid-Antrieb und Allradantrieb ist das Auto für die Stadt vielleicht etwas kräftig aufgestellt, aber als Familienauto sicherlich ein verlässliches „Arbeitstier“. Das Antriebskonzept mit einem 1,5-Liter-Dreizylinder Verbrennungs- und einem Elektromotor an der Hinterachse schraubt den Kraftstoffverbrauch deutlich nach unten: Kombiniert 2,1 bis 2,0 Liter pro 100 Kilometer und 49 bis 46 Gramm CO2-Emissionen pro Kilometer – das sorgt für Schadstoffentlastung in der City.
Tesla Model X
Es war die lang ersehnte Autopremiere des Jahres. Das elektrische SUV sieht seinem Vorgänger Model S sehr ähnlich, liefert jedoch mit seinen elektronisch gesteuerten Flügel-türen einen ganz eigenen Hingucker. Tesla-Gründer Elon Musk sieht das Luxus-Auto als Familien-SUV, das insbesondere auch Frauen zu Käuferinnen machen soll. Bei einem Preis ab 132.000 US-Dollar ist der Kreis der Damen und Herren für den Siebensitzer jedoch – nun ja – überschaubar.
Mercedes Benz Tokyo Vision
Anfang des Jahres präsentierte der Daimler-Konzern auf der Konsumgütermesse CES in Las Vegas (USA) seine Vision eines autonom fahrenden und chauffierenden Autos: Mercedes F 015 Luxury in Motion. Knapp neun Monate später, gab es in Tokyo ein Update. Ein rollendes Wohnzimmer soll die Jugend von heute im Auto von morgen durch die Großstädte dieser Welt fahren. Selbst fahren müssen die Menschen dann nicht mehr. Dank Elektroantrieb, Akku und Brennstoffzelle kommt die Tokyo Vision auf traumhafte 980 Kilometer Reichweite – allerdings erst irgendwann nach 2025…
Porsche Mission E
Vier Türen, vier Sitze und dann auch noch bis zu 500 Kilometer Reichweite – das sind für Porsche nicht gerade übliche Werte und Zahlen, wenn es um Elektromobilität geht. Doch die auf der IAA in Frankfurt vorgestellte Studie lässt hoffen. Dank 800 Volt-Technik soll man den e-Sportler in knapp 15 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen können. Verkaufspreis oder gar Verkaufsdatum liegen allerdings noch in den Sternen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.