Praxis-Check: Opel Rocks-e

0

SUM! Sustain Urban Mobility

In Frankfurt „Mainhattan“ präsentierte das Opel-Team den vollelektrischen Rocks-e.
Die Häuserschluchten der Mainmetropole sind ein geeigneter Ort um das Einsatzgebiet
eines SUM zu demonstrieren.

Von Christoph Wisberg

Nein, das ist kein Auto. Der Opel Rocks-e steht für Sustainable Urban Mobility, kurz SUM. Das Leichtgewicht (471 Kilogramm inkl. Batterie) wird offiziell als Leichtkraftfahrzeug eingestuft. Daher dürfen ihn Jugendliche ab 15 Jahre, die im Besitz der Führerscheinklasse AM sind, fahren. Diese Führerscheinklasse gilt für vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge mit einer Nenndauerleistung / Nutzleistung von nicht mehr als 6 kW, mit nicht mehr als zwei Sitzplätzen und einer, durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit, von nicht mehr als 45 km/h. Seit diesem Jahr gilt diese Regelung übrigens bundesweit.

Gokart-Feeling pur: Das Opel-Team hat dem Rocks-e einem Radstand von 1,73 Meter verpasst. In der Praxis ergibt das einen Wendekreis von 7,20 Meter. Vorne arbeitet eine Einzelradaufhängung in Verbindung mit der hinteren Verbundlenker-Achse.Gestoppt wird per Scheibenbremsen vorne und Trommelbremsen hinten.

 

„Der Preis für die neue Freiheit startet mit der Basisversion ab 7.990 Euro.“

Der Preis für die neue Freiheit startet mit der Basisversion ab 7.990 Euro. Zusätzlich bietet Opel in Kürze auch Finanzierung an. Die Rede ist hier von einem Preisniveau auf einem Monatsticket für öffentliche Verkehrsmittel. Die beiden Modelle Opel Rocks-e Klub und Rocks-e TeKno sind für 8.790 Euro zu haben. Diese unterscheiden sich in erster Linie durch die farblich akzentuierten Radzierkappen und die zusätzlichen Zierstreifen an Fahrer- und Beifahrerseite. Darüber hinaus sind die Verkleidungen an Front- und Heckschürze in Kosmik-Grau bzw. Elektro-Gelb farblich abgesetzt. Diese Farbmuster finden sich auch im Innenraum wieder: Aufbewahrungsnetze, Taschenhaken, Einsätze in Instrumenten- und Mittelkonsole sowie die Nähte in den Fußmatten.

„Anders als mit dem Smart kann man den Opel Rocks-e wirklich in
den seitlichen Parkstreifen querparken.“

Anders als mit dem Smart kann man den Rocks-e wirklich in den seitlichen Parkstreifen querparken. Erster schaute meistens noch ein ganzes Stück über die Begrenzungslinie hinaus. Zweiter ist noch einmal kürzer (2,41 Meter Länge / 1,39 Meter Breite) und das passte ganz gut während unserer Parkplatzsuche in „Mainhattan“. Auch wenn das deutsche Verkehrsrecht das Querparken nicht vorsieht – allerdings es auch nicht ausdrücklich verbietet. Es liegt in der Regel im Ermessen der zuständigen Behörde und hier ist natürlich der Rocks-e der sympathischere Kandidat.
Bei einem Radstand von 1,73 Meter hat er einen Wendekreis von 7,20 Meter. Das ist im urbanen Verkehrsdschungel immer ein gutes Argument. Der Rocks-e ist vorne mit einer Einzelradaufhängung und hinten mit einer Verbundlenker-Hinterachse ausgestattet. In der Praxis zeigt sich das das Fahrwerk sehr sportlich ausgelegt ist und in Verbindung mit der direkten Zahnstangenlenkung fährt sich der Neue wie ein Gokart. Die Bremswirkung der vorderen Scheibenbremsen und hinteren Trommelbremsen gehen in Ordnung.

Eine echte Alternative für die Jugend: Ab 15 Jahren darf der Neue gefahren werden – vorrausgesetzt man hat die Führerscheinklasse AM. Wir meinen das der Rocks-e viel mehr Vorteile bietet als beispielsweise ein Motorroller und kann in der Praxis auch von weiteren Familienmitgliedern genutzt werden, wie zum Beispiel für die täglichen Einkäufe. Aufladen an jeder Haushaltssteckdose oder via Adapter an öffentlichen Ladesäulen ist kein Problem.

 

„Angetrieben wird der Neue komplett elektrisch und
ist damit emissionsfrei.“

Angetrieben wird der Neue komplett elektrisch und ist damit emissionsfrei. Der Motor verfügt über eine Nenndauerleistung von 6 kW / 8 PS und bietet eine Maximalleistung von 9 kW / 12 PS – zum Beispiel beim Beschleunigen. In Verbindung mit dem geringen Eigengewicht (471 Kilogramm – inkl. Traktionsbatterie) funktioniert der Ampelstart prima und wir können mit den PKW gut mithalten. In circa 10 Sekunden hat das SUM auf 45 km/h beschleunigt. Zwischen drei Fahrmodi könnt Ihr wählen: Drive, Neutral, Reverse – also alles einfach und intuitiv zu bedienen. Die 30er Zonen werden auch in Zukunft in deutschen Städten zunehmen und genau hier ist das Einsatzgebiet von Leichtkraftfahrzeugen wie unserem neuen Opel, da auch die Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h in diesen Gebieten mehr als ausreichend ist.

Geladen wird der Rocks-e über eine 5,5 kWh-Batterie in circa 3,5 Stunden, mit einer Ladegeschwindigkeit bei Wechselstrom von 1,8 kWh, an jeder gewöhnlichen Haushaltssteckdose. Das 3 Meter lange Kabel ist im Fahrzeugrahmen hinter der Beifahrertür untergebracht und wird einfach herausgezogen.

Wer an einer öffentlichen Ladesäule andocken möchte der kann das tun. Für diesen Fall bietet Opel einen Adapter an, welcher einfach auf den verbauten Stecker aufgesteckt wird. Bei vollgeladener Batterie gibt Opel eine Gesamtreichweite, nach WLTP, von bis zu 75 Kilometer an.

Niedriger Schwerpunkt: Auf dem Foto ist gut zu erkennen das die Platzierung der Akkus im Boden des Fahrzeugs für einen niedrigen Schwerpunkt sorgen und dem Rocks-e damit ein dynamisches Fahrverhalten verleihen. Vorne seht Ihr den Elektro-Motor mit einer Nenndauerleistung von 6 kW / 8 PS und einer Maximallesitung von 9 kW / 12 PS.

„Jede Rocks-e Variante verfügt serienmäßig bereits über
LED-Scheinwerfer und LED-Blinker.“

Beide Türen lassen sich über Schlaufen im Innenraum öffnen. Die Fahrertür schwingt nach hinten auf und die Beifahrertür gegenläufig nach vorne. Was von außen noch klein ausschaut ändert sich wenn man im Innenraum Platz nimmt. Die Sitze sind leicht versetzt nebeneinander montiert,was den beiden Passagieren mehr Schulterfreiheit bietet. Der Fahrersitz lässt sich verschieben. Der Beifahrersitz ist weiter hinten montiert, so dass hier eine Menge Beinfreiheit entsteht. Dieser geschaffene Platz im Beifahrerfußraum bietet bis zu 63 Liter Ladevolumen. Hier passt also locker eine Getränkekiste rein. Zusätzlich hat Opel noch einen Gepäckhaken angebracht. Der kann für einen Rucksack oder Sporttasche genutzt werden. Ein zusätzliches Fach hinter den beiden Sitzen bietet noch weiteren Platz für Gepäck.
Wir bleiben im Innenraum und schauen nach oben: Hier wurde ein serienmäßiges Panorama-Glasdach verbaut. Das sorgt nicht nur zusätzlich für ein helles sowie großzügiges Raumgefühl. Auch der der freie Blick nach oben, beispielsweise an der Ampel, ist perfekt. Die Seitenfenster sind ebenfalls gut dimensioniert. Zum Öffnen lassen sich die unteren Fenster nach oben klappen.
Das Display wurde auf das Wesentliche reduziert. Es informiert den Fahrer über Geschwindigkeit, Fahrmodus, Ladezustand der Batterie sowie verbleibende Reichweite. Serienmäßig verfügen die beiden Varianten Rocks-e Klub und TeKno über einen Smartphone-Halter und DAT-Konnektivität, welcher zentral auf der Mittelkonsole angebracht ist. Zusätzlich lässt sich noch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung nachrüsten.

Der Opel Rocks-e im Detail: Aufklappbare Seitenfenster; digitales Display; drei Fahrmodi: Drive, Neutral, Reverse; LED-Scheinwerfer und LED-Blinker; manuell verstellbare Außenspiegel Handyhalterung mit USB-Stecker, Bluetooth-Freisprecheinrichtung / Soundbox, Gepäckhaken.

„Für die deutsche Traditionsmarke Opel ist der Rocks-e die perfekte Möglichkeit Jugendliche sehr früh an die Marke heranzuführen.“

Mit dem Rocks-e will Opel die Lücke zwischen Motorroller und PKW schließen und spricht damit natürlich auch die Jugendlichen ab 15 Jahren an. Das kann durchaus funktionieren, denn der Rocks-e bietet mehr Vorteile als ein Motorroller, wie beispielsweise den Schutz vor Regen und bietet auch bessere Transportmöglichkeiten. Ferner dürfte dieser auch von mehreren Familienmitgliedern genutzt werden. Auch für die gewerblichen Kunden gibt es einige vorstellbare Einsatzbereiche, wie z.B. für Kurier- und Lieferdienste in urbaner Umgebung.

Für die Traditionsmarke Opel ist der Rocks-e die perfekte Möglichkeit Jugendliche sehr früh an die Marke heranzuführen. Wir sind uns sicher das noch weitere Hersteller diesem Beispiel folgen werden. Der Rocks-e ist ab sofort in Deutschland bestellbar.

Opel Rocks-e auf Youtube

Fotos: Opel Automobile GmbH / Dani Heyne.

Share.

Comments are closed.